Fatale Verknüpfung: nahrhaft = lecker
Offenbar weiß unser Gehirn, wie reichhaltig ein Nahrungsmittel ist – selbst wenn wir das bewusst nicht zu wissen glauben. Dass es einen solchen Kalorienzähler im Gehirn gibt, bestätigte ein Versuch. Dabei durften die jungen Probanden in einer Auktion mitbieten, um den von ihnen präferierten Snack zu bekommen. Dabei zeigte: Die Jugendlichen boten nicht bei den Nahrungsmitteln am meisten, die auch den höchsten Kaloriengehalt hatten – unabhängig davon, wie hoch sie selbst den Nährwert einschätzten.
Das könnte bedeuten, dass eine Aufklärung über den Kaloriengehalt nur bedingt etwas bringt. Denn zum einen weiß der interne Kalorienzähler zumindest bei vertrauten Speisen ohnehin schon Bescheid. Zum anderen aber verknüpft das Gehirn zumindest bei vielen Jugendlichen einen hohen Brennwert automatisch mit hohem Genuss: nahrhaft = lecker. Um diese Verknüpfung zu lösen, bedarf es allerdings sicher mehr als nur das Wissen um die Kalorienzahl.
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